grief consoler
Language:English

6 Poems contain grief consoler

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.11-12.11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.11
German Translation
[1]  Der verlorene JusufKommt nach Kanaan, gräme dich nicht.Aus der Zelle des GramsWird ein Rosenbeet, gräme dich nicht.
[2]  Dieses traurige HerzWird beruhiget, werde nicht bös.Diesem störrigen KopfWird Vernunft zu Theil, gräme dich nicht.
[3]  Kehr't der Frühling des LebensZu des Wiesengrüns Brautbeet zurück,Wird die Nachtigall auchRosenzelte bau'n, gräme dich nicht.
[4]  Wenn der greisende HimmelEin Paar Tage nach Lust dir nicht thut,Denke, greisender LaufFodert Ungleichheit, gräme dich nicht.
[5]  Du verzweifle nicht, wenn duDas Geheimniß des Himmels nicht weißt.Denn es hüllet ein SchleyerViel Geheimniße des Himmels, gräme dich nicht.
[6]  Wenn der Strom des VerderbensDer Erwartung Gebäude zerstört,Bleibt im Wirbel der FluthRuh dein Steuermann, gräme dich nicht.
[7]  Willst du Wüsten durchwandern,Voll Begierde die Kaaba zu seh'n,Wenn die Distel dich sticht,Oder Dornenbusch, gräme dich nicht.
[8]  Zwar der Weg ist gefährlich,Und von ferne das Ziel nicht zu spähn,Doch bestehet kein Weg,Der nicht endiget, gräme dich nicht.
[9]  Meine Lage, die TrennungVom Geliebten, des Neiders Bemüh'n.Alles, alles durchschautGott, der Welten lenkt, sorge dich nicht.
[10]  Und so lange bei finstrerNacht im Wirbel der Armuth HafisDie Gebote vollzieht,Und den Koran lies't, gräme dich nicht.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.27-28.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.27
German Translation
[1]  Wenn es mir einmal noch gelingt, Die Schenke vorbeizugehen, So will ich mit dem Ordenskleid Den Teppich sogar verspielen.
[2]  Wenn ich wie Büßer heut im Ring Der Reue herum mich drehe, So wird der Schenke Pförtner mir Denn morgen die Thür nicht öffnen.
[3]  Doch wenn ich meine Herzensruh Dem Schmetterling gleich verspiele, So werde ich nur an dem Licht Der Wangen herum mich tummeln.
[4]  Ich wünsche die Huris mir nicht, Es wäre der Fehler größter, Wenn du vor meinen Sinnen schwebst, Den andern mich hinzugeben.
[5]  Es würde meine Leidenschaft Verborgen im Herzen liegen, Wenn meine Thränen nicht zuerst Verräther gewesen wären.
[6]  Ich schwang mich einem Vogel gleich Empor in die Luft vom Staube, Beseelet von Begier, daß Sie Als Beute mich fangen möchte.
[7]  Willst du mich, wie die Laute, nicht Mit offnem Busen umfangen, So hauche mir von deinen Lippen Wie Flöten nur einen Hauch zu.
[8]  Mein Herz ist Blut, doch will ich dies Wohl Andern nicht vertrauen, Denn deiner Augen Wimpern sind Gewöhnet an meine Leiden.
[9]  Und wenn Hafis an jedem Haar Ein eignes Haupt besäße, So würde er doch jedes Haupt Aufopfern auf deinem Wege.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.65-32.65
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.65
German Translation
[1]  Herr der Schönen! Recht und Hülf' Wider Eisamkeit! Ohne dich entflieht der Geist, Zeit ist's, daß du kömmst.
[2]  Gartenrosen bleiben nicht Immer neu und frisch. Suche du die Schwachen auf In der Zeit der Kraft.
[3]  Ueber's Lockenhaar beklagt' Ich mich bei dem Ost; Weit gefehlt, sprach er zu mir, Laß die Lust vergeh'n.
[4]  Ganz in Ketten tanzt der Ost, Eingesperrt im Haar, Dieß ist's, merke dies mein Herz, Lauf' nicht Winden nach.
[5]  Sehnsucht und Entfernung hat Mich so ganz zerstört, Daß Geduld aus meinem Sinn Ganz entfliehen will.
[6]  Herr, wem soll ich in der Welt Anvertrau'n das Wort, Daß der Liebling Jedermanns Wangen mir gezeigt.
[7]  Ohne deine Wangen färbt Sich die Rose nicht. Buchs! nun wandle du einher Zu des Gartens Zier.
[8]  Ohne Willen ist dein Gram Für mich Arznei, Und dein Angedenken spricht Mir im Winkel zu.
[9]  In des Schicksals Kreise bin Ich der Mittelpunkt, Dir geziemt es, daß du denkst, Daß du uns befiehlst.
[10]  Trunkne, welche selbstisch sind, Giebts nicht auf der Welt, Selbstsucht ist bei dieser Zunft Aergste Ketzterei.
[11]  Sieh! wie blutet mir das Herz, Gieb mir, gieb mir Wein! Schwierigkeiten lös' ich auf Durch das blaue Glas.
[12]  Jetzt ist Trennungsnacht, Hafis, Dann kommt Morgenduft, Närrische Verliebter hör' Lust bekomm' dir wohl.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.136-10.136
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.136
German Translation
[1]  O der guten Zeit! Wenn der Freund zurückkommt, Wann nach der Betrübten Wunsch, Der sie kränkt, zurückkommt.
[2]  Nach dem Schah der Fantasie Sah ich heut mit halbem Schielen, Hoffend, daß der Reiterfürst Bald, sehr bald zurückkommt.
[3]  Wenn mein Kopf nicht willig ist, Seinem Schlägel sich zu fügen, Was soll sagen ich vom Kopf, Wer wohl über ihn noch kommt.
[4]  Ruhig saß ich, wie der Staub An dem Ende seines Weges Hoffend, daß auf diesem Pfad Er zu mir zurückkommt.
[5]  Glaube mir, in's Herz, das sich Mit Beständigkeit dem Saume Seiner Locken hat ergeben; Nie Beständigkeit zurückkommt. Meine Thränen werden nie Am Gestade Wogen schlagen, Wenn sein Wuchs so fein wie Haar, Mich zu retten, noch zurückkommt.
[6]  Was für Leiden tragen nicht In dem Winter Nachtigallen, In der Hoffnung, daß der Lenz Auf die Fluren bald zurückkommt.
[7]  O Hafis, ich hoffe wohl, Von dem Maler meines Schicksals, Daß von der Cypreß' ein Zweig In die Hände mir zurückkommt.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.144-10.144
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.144
German Translation
[1]  Wer deinen Hauch im Wehn Des Ostwinds hört, Hat vom vertrauten Freund Ein Wort gehört.
[2]  Schau auf den Bettler her, O Schönheits Schah! Ich hab' der Sagen viel Hievon gehört.
[3]  Ich würze meinen Geist Mit Moschuswein, Vom Ordenskleid hab' ich Nie Trug gehört.
[4]  Sieh die Geheimniße Des Frommen, ey! Wie hat denselben denn Der Wirth gehört!
[5]  O Herr! wo ist ein Freund, Daß ihm mein Herz Vertrau', was es geseh'n, Was es gehört.
[6]  Für's dankerfüllte Herz Geziemt sich's nicht, Daß es von seinem Freund Was Hartes hört.
[7]  Kehr' ich beraubt zurück, Was ist es denn! Wer hat im Rosenbeet Von Treu' gehört!
[9]  Wir trinken nicht erst heut Im Ordenskleid, Der Wirth hat hundertmal Hievon gehört.
[10]  Wir trinken nicht erst heut Zum Lautenton, Die Welt hat lange schon Dies angehört.
[11]  Des Weisen Rath ist gut, Und reines Gold; Wohl dem, der folgsam ihn Und wirklich hört. Mein Herz spricht mit dem West Des Abends stets; Des Morgens hört der Ost Mein Herzgespräch.
[12]  Zu fleh'n ist eine Pflicht, Hafis sorg' nicht, Darum ob sie's gehört, Ob nicht gehört.